Die mit dem Haus verbundene „Kettenfreiheit“ ist an den der Hausfront vorgesetzten, mit Eisenketten verbundenen Steinsäulen zu erkennen. Ende des 18. Jahrhunderts wurden zehn Kachelöfen angeschafft, die ursprünglich für Marie-Antoinette von Frankreich angefertigt worden waren. Aufgrund deren Enthauptung konnten diese nicht mehr ausgeliefert werden.
Zu Gast im Freiberger-Haus waren Kaiser, Fürsten und Heerführer, aber auch Komponisten und Literaten: Zu Besuch waren etwa Kaiser Maximilian I., Kaiser Josef II., Kaiser Franz II. (mit Gemahlin Ludovila sowie Karoline), Erzherzog Karl, Marschall Massena, Zar Alexander von Russland, Fürst Wolkonsky, Erzherzog Franz Karl mit Erzherzogin Sophie, Kaiser Franz Josef I. und Feldmarschall Radetzky. Auch Erzherzog Johann war über 50 Mal zu Gast im Hause Freiberger. Weitere Gäste waren die Schriftsteller Nikolaus Lenau, Anastasius Grün, Peter Rosegger, Franz Karl Ginzkey und Komponist Johannes Brahms. Dessen 4. Symphonie wurde auf dem Klavier des Hauses erstbespielt.
Die Rechtsanwaltskanzlei Freiberger & Partner ist im denkmalgeschützten Hammergewerkenhaus in Mürzzuschlag, Wiener Straße 50, untergebracht. Der älteste Teil des Freiberger-Hauses ist über 1.000 Jahre alt. Das Haus, mit dem das „Eisenrecht“ und das „Stapelrecht“ im Mürztal verbunden waren, wurde Mitte des 15. Jahrhunderts umgebaut, im Laufe der Jahre erhielt es eine Renaissance-Fassade. 1782 wurde ein weiterer Umbau im Josefinischen Stil beendet, der noch die heutige Außenfassade prägt. Seit damals sind die Einteilung der Räume, die Ausstattung und große Teile des Mobiliars unverändert geblieben.